http://www.welt.de/print/wams/lifestyle/...-Zigarette.html

Immerhin, Zitat: "Trotzdem rufe ich im Bundesinstitut für Risikobewertung an. Zuständig ist Frank Henkler, Fachgruppe Experimentelle Forschung. Er sagt: 'Das Inhalieren von Dampf ohne Nikotinzusatz aus E-Zigaretten ist nicht risikolos, aber deutlich risikoärmer als das Rauchen herkömmlicher Zigaretten.' Damit diese Produkte einmal richtig getestet werden, unterstützt er die Einstufung als Arzneimittel."

Netter schön zu lesender bericht, leider werden hier die E-Zigaretten die nix taugen, sehr gut angepriesen.

Guten Morgen liebe Dampfer-Gemeinde...

die Nachrichten überschütten einen ja förmlich im Moment. Ich habe jetzt sämtliche Threads hier nachgelesen und bin irgendwie ziemlich durcheinander und verunsichert.

Womit muss ich denn nun rechnen? Ist das E-Rauchen jetzt schon verboten? Oder nur E-Rauchen mit Nikotinhaltigen Liquids?

Jemand hatte auch nen Link gesetzt wo es um das Thema Dampfen im Nichtraucherbereich ging. Finde den Thread aber nicht mehr. War irgendwas mit Fragen und Antworten zum Thema E-Rauchen. Wohl ein Schreiben des Ministeriums.

Ich habe mich auch mal wieder gefragt, warum Journalisten nicht einfach mal 10 Minuten recherchieren können. Zwar kenne ich mich auch kaum aus, aber soweit, daß man schon die richtigen Produkte testen sollte, wenn man was übers E-Rauchen schreibt, war ich schon nach 10 Minuten Recherche. Das geht heutzutage ja online so leicht. Der Journalist muß nichtmal mehr in die Bibliothek gehen ...
In der Print-Ausgabe sind diese seltsamen E-zigs auch noch ganz groß, eine ganze Spalte Zeitungsseite, abgebildet.

Zitat von Emerson

---

Womit muss ich denn nun rechnen? Ist das E-Rauchen jetzt schon verboten? Oder nur E-Rauchen mit Nikotinhaltigen Liquids?

---

Ich weiß daß zwar nicht sooo genau, aber soweit ich verstehe, ist es natürlich nicht verboten. Das Dampfen selbst sowiesonicht, der Verkauf von Nikotinhaltigen Liquiden scheint eine Grauzone zu sein.

Eine Ministerin aus NRW (deutsches Bundesland) ist der Meinung, sie könne mal schnell Gesetze ändern. Kann sie aber nicht, zumal es Urteile des EuGH gibt, die genau vorschreiben, unter welchen Bedingungen etwas als Arzneimittel eingestuft werden kann. Außerdem geht es nur um den Verkauf der Liquids in diesem einen Bundesland. Die Händler werden es sicher nicht auf sich beruhen lassen und damit Erfolg haben, außer, von außen werden sie noch zusätzlich beschimpft und diskriminiert.
In Österreich hatte man sich leider ins Bockshorn jagen lassen, so dass das nikotinhaltige Liquid vom Abgrenzungsbeirat als Arzneimittel eingestuft wurde und damit nicht frei verkauft werden darf. Auch jetzt wäre es noch möglich, dagegen anzugehen. Nur müsste dazu jemand mutig genug sein, zu klagen. Das könnten potentielle Händler tun, leider passiert das nicht.

Zitat von pixel

---

Eine Ministerin aus NRW (deutsches Bundesland) ist der Meinung, sie könne mal schnell Gesetze ändern. Kann sie aber nicht, zumal es Urteile des EuGH gibt, die genau vorschreiben, unter welchen Bedingungen etwas als Arzneimittel eingestuft werden kann. Außerdem geht es nur um den Verkauf der Liquids in diesem einen Bundesland.

---

Stimmt so leider nicht. Diese Gesetze gibt es schon lang. Siehe hier:
Apothekenpflicht ???

Zitat von Volker

---

Zitat von pixel

---

Eine Ministerin aus NRW (deutsches Bundesland) ist der Meinung, sie könne mal schnell Gesetze ändern. Kann sie aber nicht, zumal es Urteile des EuGH gibt, die genau vorschreiben, unter welchen Bedingungen etwas als Arzneimittel eingestuft werden kann. Außerdem geht es nur um den Verkauf der Liquids in diesem einen Bundesland.

---

Stimmt so leider nicht. Diese Gesetze gibt es schon lang. Siehe hier:
Apothekenpflicht ???

---

Das ist kein Gesetz, sondern ein Zeitungsartikel. Für Europa gelten einheitliche Gesetze, an die sich die Länder zu halten haben. Es spielt keine Rolle, wenn das irgendein Bundesland oder Land anders sieht. Deutschland hat nicht erst einmal einen Rüffel vom EuGH bekommen wegen vorschneller Einstufungen. Derzeit läuft bereits (mindestens) eine Klage, bei der die Entscheidung des EuGH abgewartet wird. Das kann leider dauern, aber es passiert etwas.

@Actor, was war das denn jetzt, ich habe Dich in keiner Weise angegriffen.

Zitat von pixel

---

Das ist kein Gesetz, sondern ein Zeitungsartikel. Für Europa gelten einheitliche Gesetze, an die sich die Länder zu halten haben. Es spielt keine Rolle, wenn das irgendein Bundesland oder Land anders sieht. Deutschland hat nicht erst einmal einen Rüffel vom EuGH bekommen wegen vorschneller Einstufungen. Derzeit läuft bereits (mindestens) eine Klage, bei der die Entscheidung des EuGH abgewartet wird. Das kann leider dauern, aber es passiert etwas.

---

Erstens würde ich Dir empfehlen, den Thread zu lesen, bevor Du darüber urteilst, denn die Gesetzeslage habe ich dort ausführlich dargelegt. Und es ist mir zu dumm, das noch einmal durchzukauen.
Zweitens: Dein so gern genannter Europäische Gerichtshof hat überhaupt nichts mit der Arzneimittelzulassung in Europa und/oder Deutschland zu tun.

Dein Halbwissen schmerzt!

Zitat

---

1. Art. 2 Abs. 2 der Richtlinie 2001/83/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 6. November 2001 zur Schaffung eines Gemeinschaftskodexes für Humanarzneimittel in der durch die Richtlinie 2004/27/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 31. März 2004 geänderten Fassung ist dahin auszulegen, dass die Richtlinie 2001/83 in der durch die Richtlinie 2004/27 geänderten Fassung nicht auf ein Produkt anzuwenden ist, dessen Eigenschaft als Funktionsarzneimittel wissenschaftlich nicht nachgewiesen ist, ohne dass sie ausgeschlossen werden kann.


2. Art. 1 Nr. 2 Buchst. b der Richtlinie 2001/83 in der durch die Richtlinie 2004/27 geänderten Fassung ist dahin auszulegen, dass die Kriterien der Modalitäten des Gebrauchs eines Produkts, des Umfangs seiner Verbreitung, der Bekanntheit bei den Verbrauchern und der Risiken, die seine Verwendung mit sich bringen kann, für die Entscheidung, ob dieses Produkt unter die Definition des Funktionsarzneimittels fällt, weiter relevant sind.


3. Art. 1 Nr. 2 Buchst. b der Richtlinie 2001/83 in der durch die Richtlinie 2004/27 geänderten Fassung ist dahin auszulegen, dass ein Produkt - abgesehen von den Stoffen oder Stoffzusammensetzungen, die dazu bestimmt sind, zur Erstellung einer medizinischen Diagnose angewandt zu werden - nicht als Arzneimittel im Sinne dieser Vorschrift angesehen werden kann, wenn es aufgrund seiner Zusammensetzung - einschließlich der Dosierung seiner Wirkstoffe - und bei bestimmungsgemäßer Anwendung die physiologischen Funktionen nicht in nennenswerter Weise durch eine pharmakologische, immunologische oder metabolische Wirkung wiederherstellen, korrigieren oder beeinflussen kann.

---

Quelle:
http://lexetius.com/2009,15

Es hat überhaupt keinen Sinn, zu streiten, und vor allem nicht in diesem Ton. Tut mir Leid, dass ich helfen wollte, die Gemüter zu beruhigen.

Ich merke schon, dass Du heute ziemlich gereizt bist. Da habe ich wohl Pech, dass dein Zorn heute mich trifft.

Jepp, sind alle ganz dolle angefressen.
Sind aber auch echt Schei...nachrichten.

Hallo Pixel,

das ist tatsächlich ein Urteil des EuGH, das darüber urteilt, wie z.B. das deutsche oder europäische Arzneimittelgesetz angewendet werden muss, falls es dazu Meinungsverschiedenheiten gibt. Gerichte beurteilen schließlich Gesetze. Parlamente, etc. beschließen und ändern Gesetze.

Bei Nikotin ist die Sache aber leider bereits vor Jahren entschieden worden. Hier der Link zu dem ersten Beitrag von mir, der die Gesetzeslage genauer definiert:
Apothekenpflicht ??? (7)
Danach einfach weiterlesen ... es wird noch genauer.

P.S.: Und sorry für meinen Tonfall ,-)

Schon ok.
Mir ist zwar mittlerweile die Lust vergangen, aber noch das:

Zitat

---

Das BfArM erreichten in den letzten Monaten mehrfach Anfragen, ob die E-Zigaretten als Arzneimittel einzustufen sind und ob es zugelassene Produkte zur inhalativen Anwendung gibt. Dabei ist die Anwendung des Nicorette inhaler deutlich von dem Gebrauch einer E-Zigarette abzugrenzen. Für den Nicorette inhaler wurden Wirksamkeit und Sicherheit im Rahmen einer Raucher-Entwöhnungsbehandlung belegt. Die Freistellung von der Verschreibungspflicht erfolgte bereits 2002. Die E-Zigarette wird derzeit als Genussmittel vertrieben. Die Abgrenzungsfrage, ob dies zulässig ist, liegt nicht im Verantwortungsbereich des BfArM.

---

Quelle:
[URL]http://www.bfarm.de/SharedDocs/1_Downloads/DE/Pharmakovigilanz/gremien/Verschreibungspflicht/62Sitzung/anlage1.pdf?__blob=publicationFile
[/URL]

ich verstehe von all dem zwar kaum was, möcht aber nur mal an dieser Stelle erwähnen (da es ja ein Forum ist, in dem es um Rauchen und Dampfen geht), dass ich diesen Inhalor von Nicorette mal probiert hab und es ist ein großer Mist. Umgehauen hat es mich fast und das wars, ich habs nie wieder angerührt. Mag zwar jetzt gar nicht zum Thema passen, aber ich wollt halt mal was dazwischen werfen (-;

Zitat von pixel

---

Schon ok.
Mir ist zwar mittlerweile die Lust vergangen, aber noch das:

Zitat

---

Das BfArM erreichten in den letzten Monaten mehrfach Anfragen, ob die E-Zigaretten als Arzneimittel einzustufen sind und ob es zugelassene Produkte zur inhalativen Anwendung gibt. Dabei ist die Anwendung des Nicorette inhaler deutlich von dem Gebrauch einer E-Zigarette abzugrenzen. Für den Nicorette inhaler wurden Wirksamkeit und Sicherheit im Rahmen einer Raucher-Entwöhnungsbehandlung belegt. Die Freistellung von der Verschreibungspflicht erfolgte bereits 2002. Die E-Zigarette wird derzeit als Genussmittel vertrieben. Die Abgrenzungsfrage, ob dies zulässig ist, liegt nicht im Verantwortungsbereich des BfArM.

---

Quelle:
http://www.bfarm.de/SharedDocs/1_Downloa...publicationFile

---

Ja ... das liest sich positiv ... und der von Dir fettgedruckte Bereich sagt es ja auch schon ... es ist nicht im Kompetenzbereich des BfArM. Daher auch noch der Nachfolgesatz:

Zitat

---

Die bisherige Position sollte präzisiert werden, da die inhalative Anwendung in der medizinischen Nomenklatur von der oralen Anwendung abgegrenzt wird. Dies wird in der Zukunft Missverständnisse bezüglich der inhalativen Anwendung von Nikotin als Arzneimittel verhindern.

---

Das BfArM verlagert die Verantwortung, da es seine Arbeit schon getan hat ... Nikotin mit 10mg oder mehr pro Arzneiform ist rezeptpflichtig, wenn es geschluckt oder inhaliert wird.


Die Frage, die wir uns jetzt stellen müssen ist ... wer steht jetzt in der Verantwortung und wo kann man eingreifen?

Ich versuche so schnell wie möglich die entsprechenden Informationen zu finden.
Vielen Dank für den Hinweis, dies bringt uns vielleicht einen gewaltigen Schritt weiter.

Interessant: Die Mühlen drehen sich wirklich langsam: Am 5.7. hat der oben genannte Sachverständigenausschuss zum Beispiel beschlossen, dass die Obergrenze für Nikotinpräperate von 10mg auf 15mg angehoben werden soll:
http://www.bfarm.de/DE/Pharmakovigilanz/...tzung/top4.html

Dies ist aber nach 5 Monaten vom Bundesrat noch nicht abgesegnet worden. :D