#1

Was muss man bei der Verwendung von Akkus in Akkuträgern bedenken?

in Akkus für Akkuträger 07.01.2014 00:35
von sirk007 | 1.364 Beiträge

Blöde Frage aber was hat es mit der hohen Amperezahl auf sich? Ich bin gerade geneigt, mir die 950mAh von Tensai (http://www.akkuteile.de/tensai-18350-950mah/a-100407/) zuzulegen aber die haben "nur" 2,7A Entladestrom ... hab ich gelesen


Viele Grüße
Tine
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#2

Was muss man bei der Verwendung von Akkus in Akkuträgern bedenken?

in Akkus für Akkuträger 07.01.2014 02:14
von Panda | 1.123 Beiträge

es gibt keine blöden Fragen besser informiert als unwissend ist die Devise. Bitte das Ganze lesen auch wenn es ein Roman ist ^^^

das ganze beruht auf dem Ohmschen Gesetz, die Basisformel dazu ist U=R*I, bedeutet Volt = Widerstand * Ampere
den Widerstand seiner Wicklung kennt man, ebenfalls mit wie viel Watt oder Volt man sie befeuert, daraus kann man sich errechnen wie viel Ampere die Wicklung aufnimmt. Geregelte Akkuträger haben eine eingebaute Sperre an maximalen Ampere die ausgegeben werden können, bei der Vamo V3 sind es meines Wissesn 5 Ampere.

Akkus haben ebenfalls Ampere-Obergrenze - allerdings hier nicht wie viel ausgegeben werden KANN sondern wie viel ausgegeben werden DARF damit das ganze sicher bleibt. Man kann schon Akkus mehr Ampere entlocken als mit der definierten Obergrenze gedacht sind, dann wird der Akku allerdings unsicher, wird warm und könnte ausgasen. Somit ist es nicht sonderlich schlau.

hier ein Beispiel:
eine Wicklung mit 2 Ohm Widerstand wird befeuert mit 4,5 Volt. Diese Wicklung nimmt etwa 2,25 Ampere auf.
>>> Spannung (Volt) / Widersdand (Ohm) = Ampere >>> 4,5 / 2 = 2,25

bei normalen Wicklungen ist es noch kein so großes Problem. 18350er haben aber meistens das Handycap dass sie, abgesehen von der niedrigen mAh Zahl auch eine niedrigere maximale Ausgangsleistung haben, sprich wenig Ampere ausgeben können. Es schadet also nicht darüber bescheid zu wissen wie weit man mit seinen Akkus gehen kann.

Wenn man zum Beispiel Subohm rechnet bewegt man sich da in ganz anderen Regionen.

Beispiel: man hat einen mechanischen Akkuträger (ein geregelter AT macht Subohm nicht mit) und hat einen gut geladenen Akku drin, Ausgangsspannung 4.0 Volt. Die Wicklung hat einen Widerstand von 0.3 Ohm (NULL komma drei)
>>> ergibt einen Ampere "verbrauch" von 13.3 Ampere periodisch
>>> 4.0 Volt durch 0.3 Ohm = 13.3 Ampere periodisch.

die meisten Akkus machen sowas nicht mit, sind nicht dafür geeignet und werden warm oder gar heiß (was nicht gut ist...). Auch kann eine Sicherheitsreserve nicht schaden. Ich verwende für Subohm im mechanischen Akkuträger nur 18650er Sony Akkus die bis zu 30 Ampere vertragen.

dieses Formelrad macht es vielleicht etwas anschaulicher...
Bild entfernt (keine Rechte)
und hier noch der Wikipedia-Artikel dazu..... KLICK

Damit will ich nicht sagen dass man sich jetzt sofort nur noch 30A Sony Akkus für seine geregelten Mods anschaffen soll aber gerade wenn man einen mechanischen Akkuträger betreibt sollte man unbedingt bescheid wissen was man tut. Ein Ohmmeter wäre in diesem Fall auch nix schlechtes ;)



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zuletzt bearbeitet 07.01.2014 02:18 | nach oben springen

#3

Was muss man bei der Verwendung von Akkus in Akkuträgern bedenken?

in Akkus für Akkuträger 07.01.2014 02:27
von sirk007 | 1.364 Beiträge



Ok, erstmal ein fettes DANKE für die ausführliche Erklärung. Wenn ich jetzt alle Daten, die ich kenne, in meine Berechnung einbeziehe:

Mechanischer AT 18350
Wicklung = 1,0 Ohm
Akku 18350 geschützt 900 mAh / 3,7 V

dann heißt das:
3,7 V / 1 Ohm = 3,7 A ???

Was nun wiederum bedeutet, ich muss eine andere Wicklung basteln, oder?


Viele Grüße
Tine
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#4

Was muss man bei der Verwendung von Akkus in Akkuträgern bedenken?

in Akkus für Akkuträger 07.01.2014 02:40
von Panda | 1.123 Beiträge

also rechnerisch theoretisch (und auch praktisch) ist 1.0 Ohm ein etwas wenig für 18350er Akkus... leider.
ich würden den Sigelei auch lieber in Superkompakt betreiben... aber dann würden mir auch die mAh fehlen... ich meine - sicherlich geht es und vielleicht wird der Akku auch nur handwarm und es passiert nie was, aber nüchtern technisch betrachtet ist es nicht zu 100% sicher.



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zuletzt bearbeitet 07.01.2014 02:43 | nach oben springen

#5

RE: Was muss man bei der Verwendung von Akkus in Akkuträgern bedenken?

in Akkus für Akkuträger 07.01.2014 09:46
von Drakuras | 3.642 Beiträge

Panda ich muss noch eine Ergänzung zu deinen ausführungen machen.

Bei geregelten Akkuträgern ist das ganze noch ein Wenig Komplizierter

ich nehme mal dein Beispiel:
eine Wicklung mit 2 Ohm Widerstand wird befeuert mit 4,5 Volt. Diese Wicklung nimmt etwa 2,25 Ampere auf.
>>> Spannung (Volt) / Widersdand (Ohm) = Ampere >>> 4,5 / 2 = 2,25

Dies heißt nicht das der Akku mit 2,25 A belastet wird sondern nur der Ausgang der Elektronik, der akku wird anders belastet

4,5 V und 2,25 A bedeutet eine Leistung von 4,5 V * 2,25 A = 10,125 W (Watt)

Der Akku hat nu aber eine Spannung zwischen 3,0 V und 4,2 V

Rechnen wir mal 3 Beispiele durch:
Nennspannung 3,7 V: 10,125 W / 3,7 V = 2,736 A
Ladeschlussspannung 4,2 V: 10,125 W / 4,2 V = 2,411 A
Entladeschlussspannung 3,0 V: 10,125 W / 3,0 V = 3,375 A

3 Akkuladezustände 3 Verschiedene Akkubelastungen.

Sorry das ichs so kompliziert mache aber leider ist das so


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#6

RE: Was muss man bei der Verwendung von Akkus in Akkuträgern bedenken?

in Akkus für Akkuträger 07.01.2014 09:50
von sirk007 | 1.364 Beiträge

Danke an Actor, fürs Abtrennen des Themas. So geht es nicht unter

Und Danke an Panda. Die Erklärung ist wirklich super und hat mir geholfen Werde ganz sicher drauf verzichten, mit den kleinen Akkus eine 1 Ohm-Wicklung zu benutzen. Bin da ja eher ein Sicherheitsfanatiker!


Viele Grüße
Tine
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#7

RE: Was muss man bei der Verwendung von Akkus in Akkuträgern bedenken?

in Akkus für Akkuträger 07.01.2014 13:14
von Looking4Flash (gelöscht)
avatar

Hi,
in dem Zusammenhang nochmal das Video von Phil.
Das ist echt interessant. Es geht um Akkus für geregelte
und ungeregelte Akkuträger.

http://www.youtube.com/watch?v=FQJArr9yj6M

Flash


zuletzt bearbeitet 07.01.2014 13:14 | nach oben springen



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